Soweit man sehen kann, ist der Wind in den Vorhersagen gegen uns. Zeit auf den Richtigen zu warten haben wir nicht. Also gehen wir es an, basteln uns langsam an der englischen Küste nach Osten.
Katja und Ansgar schreiben uns, dass ihnen Darthmouth gut gefallen hat. Dann schauen wir doch da vorbei. Unsere Tage sind geprägt die richtige Gezeit und Strömung zu bekommen. Oft starren wir auf unsere Handys und versuchen aus dem Wind das Beste zu machen. Wir motorsegeln die englische Küste entlang und bekommen wunderschöne Ausblicke geboten. Ankern in einer kleinen Bucht vor den Felsen, sehen den orangenen Sonnenball ins Meer fallen und probieren uns durch die lokalen Biersorten.
In Dartmouth laufen wir am Abend in die Flussmündung ein. An der Mündung begrüßen uns zwei Festungen. Ob die auch von Henry dem 8. erbaut worden sind? Weiter drin leuchten die bunten Häuser im Abendlicht, das Grün erscheint grüner und es schaut gemütlich aus. Es wäre schon toll, wenn wir die Zeit hätten auch hier die Umgebung zu erkunden, aber man kann nicht alles haben und muss sich ja noch ein paar Dinge für die nächste Reise aufheben ;-). Wir sehen viele verschieden farbige Bojen, einige Stege und haben keinen Plan, wo wir jetzt zwischen all dem festmachen können. Wir schauen uns um, schleichen langsam den Fluss nach oben, ein Niederländer meint, an ihm können wir nicht anlegen, obwohl wir überzeugt sind, dass es der Besuchersteg ist und eine Tafel zeigt, dass zwei Schiffe nebeneinander liegen können. Ein Engländer sagt uns, dass die Stege für fast 100 Boote ausschließlich private Liegeplätze sind und wir sind etwas orientierungslos.
Endlich nach 20 Minuten sehen wir ein Schlauchboot vom Hafenservice. Er zeigt einen Steg auf der anderen Flußseite, auf dem Weg dahin treffen wir einen Zweiten, der uns einen weiteren Steg am Fähranleger zeigt und kurz davor treffen wir einen Dritten, der uns ein Schiff dort zuweist, an dem wir anlegen sollen. Der Eigner steht gerade unter der Dusche und seine Crew hat keinen richtigen Plan, was sie mit unseren Festmachern tun sollen, die wir ihnen übergeben. Der Hafenmeister springt zu Hilfe und kurz vor Sonnenuntergang sind wir fest. Am Fähranleger der Stadt, morgen früh 08:45 Uhr müssen wir wieder weg sein. Die Sonne geht gerade unter und hinterlässt romantisches Licht.
Falmouth – Poleman Cove: 37 nm
Poleman Cove – Darthmouth: 39 nm
Gesamt: 11.118 nm