Montagmorgen, wir schauen mal wieder intensiv auf das Wetter. Am Dienstag ist noch zu viel Wind auf der Nordsee, also verschieben wir unsere Abfahrt auf Mittwoch.
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23.07.2023 – Schnäppchen
Eine viertel Stunde, nachdem wir gestern den Reißverschluss zu unserer Kuchenbude geöffnet hatten fährt ein roter Kombi vor und liefert unseren Wein direkt ans Boot.
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Es läuft alles perfekt nach Plan, wir gehen früh Anker auf, die Gegenströmung hält sich in Grenzen, Fritz steht am Steuer und ich darf mich noch einmal die Koje zurückziehen.
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Wir schauen im Café Einstein vorbei, in der Hoffnung Jens dort zu treffen. Und tatsächlich taucht er auf, erkennt uns gleich wieder und setzt sich für ein paar Minuten zu uns. Mit einem Kreuz auf der Karte kehren wir zur Emma zurück, machen uns fertig und nehmen die Eisenbahnbrücke am Nachmittag.
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Überraschend können wir beide den Brückentag freinehmen, springen Mittwoch am frühen Abend in den Zug und freuen uns darauf kurz nach Mitternacht auf der Emma zu sein. Doch da haben wir die Rechnung ohne die deutsche Bahn gemacht.
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Emma leuchtet schön rot. Die zweite Schicht Antifouling Farbe ist aufgetragen und trocknet seit 18 Stunden, wie es empfohlen ist. Ich finde das knallrote Kleid klasse.
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Wir arbeiten daran uns an das Hupen der Bahn zu gewöhnen. Sie fährt direkt am Werfgelände vorbei und kündigt sich schon Minuten vorher, durch ein Signal an jedem der 6 vorigen Bahnübergänge an.
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Seit drei Tagen haben wir Löcher im Boot, zum Glück geplant. Es ist Dienstag und ich rechne schon, wann was fertig sein muss. Fritz ist da entspannter unterwegs. Spätestens Donnerstag müssen alle Seeventile wieder drin sein. Am Freitag wollen wir zurück ins Wasser.
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Gerade mal zwei Tage hier und wir fühlen uns heimisch. Wir lernen neue Segler kennen, die an ihren Booten werkeln und auch unsere Stegnachbarin vom Winter ist mit ihrer Hoppetossa am Start. Am frühen Nachmittag kommt Frank vorbei und trotz schicker, sommerlicher Kleidung kennt er keine Zurückhaltung, wenn es darum geht, zu helfen.
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Ich komme gerade vom WC im Innenhafen zurück. Habe mich durch die ganzen Wohnmobile geschlängelt. Die ersten Herrchen mit ihren Hunden an der Leine tauschen sich aus, Sportler lehnen auf ihren E-Bikes und an der Fäkalienablassstelle werden Erfahrungen ausgetauscht. Die Szenerie vermittelt eher den Eindruck von einem Wohnmobil-Camping Dorf als von einem Hafen. Hier leben friedlich die Leute auf ihren Schiffen am Steg und täglich wechselnde Wohnmobilisten auf dem Stellplatz in direkter Nachbarschaft und die eine Spezies beobachtet die andere. Aber der Hafenmeister nennt sich immer noch Hafenmeister.
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