Kategorie: Karibik

Wir haben uns an unserem Ankerplatz eingerichtet. Die Insel ist jetzt kein Traum, aber wir haben Zugriff auf alles, was wir brauchen. Unsere deutschen SIM Karten funktionieren nur eingeschränkt, denn obwohl der Funkmast von Frankreich nicht weit ist, haben wir kaum Netz hier um die Ecke.

Wir treffen viele bekannte Langfahrtsegler und lernen Neue kennen. Es herrscht Aufbruchstimmung und das Wetter ist Thema Nummer 1. In der ersten Maiwoche tut sich ein Fenster auf, das nicht so schlecht ist, aber vielleicht auch nicht ganz perfekt. Wobei man sagen muss, dass die Wettervorhersagen nur annähernd eine Woche gut voraussagen können und für den Rest der Zeit, muss man es nehmen, wie es kommt.

Die Straßen sind verstopft, der Bus kommt nicht weiter voran. Die Leute erheben sich, schieben die Seitentür auf und die Bässe der Soca Musik dringen zu uns.

Durch einen Aushang haben wir Kontakt zu einer jungen Französin bekommen. Muriel arbeitet für Charteryachten und nimmt an Regatten teil. Segeln hat sie in Frankreich in der Biskaya gelernt. Weil sie heute nichts zu tun hat, kommt sie auf unser Boot. Sie schaut sich alles an, findet aber Nichts Auffälliges. Kurzentschlossen fragen wir sie, was sie für einen Stundenlohn (30 €) hat und fahren mit ihr raus, um von ihren Erfahrungen im Segeltrimm zu lernen.

Wir sehen die Blau vor Anker liegen und machen einen Besuch. Kennengelernt haben wir uns auf Sal und treffen uns von Zeit zu Zeit wieder. Sie sind auf dem Absprung zu den Bermudas. Wir tauschen uns ein bisschen aus und holen uns Tipps, wo wir das Dingi gut lassen können, wo es Telefonkarten gibt und das Phillipsburg, die Hauptstadt von Sint Maarten ein bisschen wie Holland ist. Wie es der Zufall will kommt ein lokaler Bus mit dem Schild Phillipsburg vorbei und schon sind wir auf dem Weg.

Die Insel ist in das königlich niederländische Sint Maarten und das zu Frankreich gehörende St. Martin geteilt. Wir klarieren in der Simpson Bay in Sint Maarten ein und hissen eine neue Gastlandflagge. Von der Bucht aus kommt man durch eine Klappbrücke in die Lagune, in der sich auf der Sint Maarten Seite Marina (Yachthafen) an Marina reiht.

Gestern haben wir den Tag genutzt, unsere Hinterwanten zu verlängern, um den Mast etwas nach vorn zu neigen. Wir versprechen uns davon, dass die Emma nicht mehr so Luvgierig ist, dass heißt, dass sie in den Wind fahren will und der Druck auf dem Ruder entsprechend groß wird dem Ganzen entgegen zu wirken.

Sonne, Türkis blaues Wasser bei dem wir 7 Meter bis auf den Grund sehen können. Um unser Schiff schwimmen Schwärme von kleinen Fischen, es ist schon sehr perfekt dies Alles bei unserem Morgentee genießen zu können.

Vor uns flitzen federleichte, weiße Knäuel über den Strand, immer wenn wir ihnen zu nahe kommen ändern sie blitzschnell die Richtung. Ich liebe die Strandläufer, wie sie nah an der Dünung der Wellen über den feuchten Sand rennen und hier und da ihren Schnabel in den Sand stecken, um gleich darauf weiter zu tippeln.