Ich wache kurz nach 6 auf und schaue hinten aus dem kleinen runden Fenster. Das Meer ist nicht mehr spiegelglatt, es kräuselt sich. Die Möwen sind da, ich sehe ihre weißen Bäuche als kleine Punkte hinter uns in der Sonne leuchten. Wir Motorsegeln noch immer.
„30.05.2022 – Tag 13: Aussichten“ weiterlesen29.05.2022 – Tag 12: Voran kommen ist das kleine Ankommen
Wir motoren langsam durch die sich sanft wiegende Meeresoberfläche. Mittlerweile folgen uns 17 Möwen. Fritz ruft: „Alle mal setzen zum Durchzählen!“ Noch hören sie nicht auf uns. Wenn es richtig viele werden, können wir sie um unser Boot fliegen lassen, vielleicht erzeugen sie durch ihren Flügelschlag ein bisschen Wind. Wir werfen Brotkrumen nach hinten raus, die ihr Interesse nicht wecken. Erdnüsse kommen besser an, aber die möchten wir selber essen.
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Die Möwen sind immer noch da. Wir fragen uns, wie weit sie uns wohl begleiten werden und warum. Sie kommen angeflogen, lassen sich im Wasser nieder und stecken ihren Kopf hinein, als ob sie etwas erwarten zu sehen. Witzig, schon seit fünf Tagen.
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Kurz nach Mitternacht schläft der Wind wieder vollkommen ein. Das Großsegel flappt hin und her, besser ich nehme es runter. Die alte, leichte Genua schlackert auch, aber nicht so laut, ich lasse sie stehen. Ab und zu geht ein Hauch hinein und wir kommen auf 1 Knoten Fahrt. Den Motor möchte ich nicht starten, so kann auch Fritz besser schlafen.
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Ich sitze unter einem faszinierenden Sternenhimmel und mache an der Segelstellung rum. Aus den 4 Knoten Wind ist einfach Nichts raus zu holen. Ich rolle die Genua ein, lasse das Großsegel fallen und starte die Maschine.
„26.05.2022 – Tag 9: Geduldsprobe“ weiterlesen25.05.2022 – Tag 8: wir werden verfolgt!
Ich habe wieder die Morgenschicht. Bis es hell wird schaue ich Herr der Ringe und ignoriere eine ganze Weile das Flappen der Segel. Geschwindigkeit machen wir fast keine mehr, aber mittlerweile sind wir ja schon froh, wenn wir uns in die richtige Richtung bewegen.
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Der Mond geht auf, eine orangene schräg im Himmel hängende Sichel, die einen Lichtstreifen auf das Wasser spiegelt, der auf uns zuläuft. Wunderschön, das Meer ist fast glatt und wir schlagen uns wacker mit 3 Knoten Wind rum. Mittlerweile sind wir zufrieden, so lang wir uns bewegen.
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Ich beginne um ein Uhr meine Nachtwache und sitze lange unter dem Sternenhimmel, meine sogar zwei Sternschnuppen zu entdecken und wünsche mir etwas. Der Wind lässt noch mehr nach und ich tüftle eine Weile an der Segelstellung und Justierung der Windsteueranlage herum, bis alles darauf angepasst ist und verlässlich läuft. Und dann setzt schon die Morgendämmerung ein, schon wieder ist die Zeit vorbeigeplätschert und ich schaue zufrieden aufs Meer und den sich leicht wölbenden Horizont hinaus.
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Meine Nachtwache beginnt und ich schaue vom Niedergang nach Hinten raus. Das Kreuz des Südens leuchtet mich an, wir segeln also genau nach Nord. Ich setze mich raus, höre einen Podcast und schaue in den Himmel. Eine dunkle Wolke zieht auf, das könnte ein Squall (kleine Gewitterfront) sein.
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Ich bin super ausgeschlafen, Fritz hat mich erst kurz nach fünf wieder geweckt. Hoffentlich kann er jetzt gut schlafen. Er hat Halsschmerzen und ist verschnupft, ich suche eine Paracetamol raus und hoffe, dass es schnell wieder besser wird.
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