Wir liegen zusammen mit der Bingo-Havel im Playa Oroja vor Anker und verbringen die beiden Weihnachtsfeiertage mit baden und schnorcheln. Direkt unter dem Schiff schwimmen Fischschwärme hindurch, was den Jagdinstinkt von Johannes und Fritz weckt.
Die neu angeschafften Harpunen werden bereit gemacht und die beiden ziehen davon. Mascha, ihr Bruder Roman, Ulli, Thomas und ich sind so gespannt, ob sie uns ein Abendessen heim bringen.
Und auch wir bekommen richtig viel zu sehen. Kleine Schollen tummeln sich an unserer Ankerkette, plattgedrückte schwarze Fischchen mit einem blauen Streifen an der unteren Flosse, der wie ein leuchtender LED Streifen ausschaut, ziehen vorüber. Gestreifte, bunte, weiße Fische und verschiedene kleine Quallen ähnliche Tierchen, wie ich sie noch nie gesehen habe. Ihr längliches Innerstes ist orange, weiß gestreift und Außen haben sie einen durchsichtig blau schimmernden Fächer. Sie stehen aufrecht und wedeln sich leicht wie eine Feder durch das Wasser.
Mittlerweile schwimme ich neben der Bingo und wir sehen, dass Fritz und Johannes zurück kommen. Sie schwimmen weit auseinander, was uns zu dem Schluss kommen lässt, das sie noch auf der Suche sind. Johannes taucht die Felsen ab und Fritz kommt auf uns zu. Kurz vor uns hebt er seine Hand aus dem Wasser und wir erblicken einen großen, silbernen Fisch.
Wow, was für eine Überraschung, auch für Fritz. Er hat sich umgedreht und hinter ihm zog ein Schwarm Fische vorbei, die nach Essen aussahen. Er hat sich einen ausgesucht, der ihm nahe war, abgedrückt und zack war Fritz erstaunt, dass der Fisch dran war. Er ist davon ausgegangen, dass er noch eine ganze Weile nur Fische erschrecken wird und jetzt gleich seiner erster Fang. Großartig, und auch Johannes freut sich mit ihm. Es ist eine Meerbrasse, 60 cm Lang und 1,8 Kilo schwer. Sie reicht für uns alle Sieben. Fritz filetiert den Fisch und brät ihn in Stücken mit Knoblauch an, dazu gibt es ein Gemüsecurry und es wird ein herrlicher Abend.