23.12.2021 – Jeder Mirador lohnt sich!

La Gomera wurde uns von vielen Seglern ans Herz gelegt, besonders auch von Myra und Margreet. Und alle haben uns nicht zu viel versprochen. Wir fühlen uns sofort wohl im Hafen von San Sebastian, irgendwie passt hier für uns alles.

Dank Ulli und Thomas sind wir mit einem Mietwagen unterwegs und fahren einfach mal drauf los. Serpentinen führen weit nach oben bis auf 1300 Meter. Wir halten an jedem Mirador (Aussichtspunkt) und atmen tief die frische Luft ein während wir atemberaubende Ausblicke genießen.

Die Landschaft ist so schön. Es ist ein Farbenspiel aus Grün. Dunkelgrüne Palmenwedel, Tiefgrüne Gräser, Hellgrüne Kakteen. Alle erdenklichen Grüntöne auf diesem kleinen Flecken Erde.

Jeder Mirador lohnt sich und so arbeiten wir und immer weiter rein in die Insel. Fahren durch dichte Lorbeerwälder und lernen, dass die Wolken an den Bergen hängen bleiben und ihre Feuchtigkeit an die Moose, welche von den Bäumen hängen, abgeben. Von dort tropft es auf die Oberfläche und gelangt ins Grundwasser. Wir fühlen uns wie im Dschungel und können uns nicht sattsehen.

Wir sehen die Wolken aufsteigen und sind mittendrin. Mal sehen wir Nicht als weiß und im nächsten Augenblick erahnen wir Felsformationen, die sich als grauer Schatten abzeichnen. Plötzlich klart es auf und wir blicken über das weite Tal bis Teneriffa.

Zum Sonnenuntergang landen wir im Restaurant „Amparo Las Hayes“. An dem kleinen Tisch am Plastikfenster der Terrasse haben wir den Platz in der ersten Reihe mit Blick über das Tal. Eigentlich wollen wir nur kurz was trinken, aber dann schauen wir doch in die Speisekarte und können nicht wiederstehen. Ziegenkäse, gegrillter Quitschekäse mit Palmhonig, Kroketten und Ziegenfleisch. Es wird ein perfekter Sonnenuntergang mit leckerem Essen und als wir das Lokal verlassen ist es bereits Stockdunkel. Am Mirador Los Rojes halten wir noch einmal, stehen in der frischen Nachtluft und suchen Sternzeichen im Himmel.

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